Mundschutz vs. Atemschutzmaske

Oft werden alle Masken als Atemschutzmasken bezeichnet. Man sollte jedoch zwischen OP-Masken (Mund-Nasen-Schutz oder MNS) und Atemschutzmasken unterscheiden. OP-Masken dienen vor allem dem Schutz der Umgebung vor den Keimen, die der Träger durch z.B. Atmen oder Niesen verteilen könnte. Atemschutzmasken hingegen dienen dem Schutz des Trägers vor luftgetragenen Schadstoffen, wie z.B. Viren.
Bei den Atemschutzmasken gibt es wiederum verschiedene Gruppen. Zum Schutz vor Viren und Mikroorganismen sind grundsätzlich Masken mit einem Partikelfilter geeignet. Dazu zählen unter anderem sogenannte Partikelfiltrierende Halbmasken, besser bekannt als FFP-Masken (FFP=filtering face piece).

Mund-Nasen-Schutz Masken sind einfache mehrlagige Vlieskombinationen. Dies ist die einfachste Variante bei Tragen, die Menschen in engem Kontakt zu schützen. Laut Empfehlungen reicht eine solche Maske für den normalen Umgang unter Berücksichtigung des empfohlenen Abstands zu anderen Personen aus.

Atemschutzmasken gliedern sich in 3 FFP Gruppen, die sich je nach Kontaktart mit anderen Menschen aufgliedern. FFP2 Masken sind für den normalen Kontakt des Behandlers, um vor Tröpfcheninfektionen zu schützen. Mit dieser Art der Maske schützen Sie sich vor der Übertragung von Viren durch andere Personen in Ihrer Umgebung.

Die Nutzung einer Atemschutzmaske ist zurzeit nur für Personen empfohlen, die in direktem Kontakt mit wahrscheinlich infizierten Personen stehen, z.B. Ärzte und Pflegekräfte

Benutzung der Masken

Eine Mund-Nasen-Schutz, oder Atemschutzmaske ist nur dann wirksam, wenn sie korrekt angelegt wird. Vor dem Aufsetzen der Maske sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife oder einem geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden. Die Maske muss gemäß der ihr beiliegenden Anleitung aufgesetzt werden. Sie muss Mund und Nase vollständig abdecken. Es muss sichergestellt sein, dass keine Lücken zwischen Gesicht und Maske vorhanden sind. Bartträger können keinen Dichtsitz erreichen.
Um die Atemschutzmaske abzunehmen muss sich der Träger der Maske zunächst in einen gefahrfreien Bereich begeben. Wichtig ist, die Maske schräg nach unten, leicht nach vorne gebeugt vom Gesicht abzunehmen. Sie sollte dann sofort in einen geschlossenen Behälter gegeben werden. Anschließend ist eine Reinigung der Hände mit Desinfektionsmittel oder mit Wasser und Seife nötig.

Beachten Sie die Handhabungen zur Verwendung von Masken

Wiederverwendung


Im Normalfall ist eine Wiederverwendung nicht vorgesehen, da beim Ab- und Wiederaufsetzen die Gefahr besteht, dass die Maske auf der Innenseite kontaminiert wird. In ausgerufenen Notfallsituationen ist eine Wiederverwendung jedoch denkbar.

Wichtig

Alle Masken dürfen aus hygienischen Gründen nicht mit anderen gemeinsam verwendet werden.

Wiederverwendbare Stoffmasken (PM2,5-Aktivkohlefilter)

Sind sie wirksam gegen das Coronavirus?

Hüten Sie sich vor wiederverwendbaren Gewebemasken mit Aktivkohlefiltern, auf denen „PM2.5“ steht. Diese Masken sind verlockend, weil sie sehr kostengünstig sind. Sie wirken gegen Staub, aber keineswegs gegen Viren!

Und viele Produktblätter versuchen, diese Artikel als Antiviren-Produkte auszugeben, wobei sie manchmal sogar so weit gehen, „FFP2“,
„N95“ oder „KN95“ in den Titel oder die Beschreibung der Anzeige zu schreiben.

Unzureichende Filtration und Reinigungsprobleme

In Wirklichkeit bieten Ihnen diese Masken keinen besseren Schutz als einfache chirurgische Masken. Man muss sich also die Frage stellen:

Können sie chirurgische Masken ersetzen? Die Antwort ist nein, denn während die Filter in diesen Masken leicht gewechselt werden können, ist die PM2,5-Aktivkohlemaske dagegen schwierig oder sogar unmöglich zu reinigen (im Gegensatz zu den dafür vorgesehenen wiederverwendbaren FFP2-Masken).

Und selbst wenn die Verkäufer angeben, dass sie waschbar sind, verschlechtert der 70%ige Alkohol, der für die Desinfektion benötigt wird, ihre Qualität, und sie überschreiten einen Punkt, an dem sich ihr Filtrierungsgrad zu verändern beginnt, ohne dass es möglich ist, dies zu erkennen.

Diese Produkte stellen daher ein offensichtliches Sicherheitsproblem dar, und aus diesem Grund sind, obwohl sie ein ähnliches Schutzniveau bieten, chirurgische Einwegmasken vorzuziehen.

Und schließlich, um jede Verwirrung zu vermeiden: Nur weil ein Produkt im Titel oder in der Beschreibung seiner Seite „PM2.5“ angibt,
bedeutet dies nicht, dass es schlecht und unwirksam gegen Coronaviren ist. FFP2-Masken zum Beispiel filtern Viren, aber auch PM2,5, also eigentlich nur… Staub. Allerdings filtern diese Masken aus wiederverwendbarem Gewebe nur PM2,5, das ist der Unterschied.